Erholsam, inspirierend, herausfordernd. Jeder Tag anders als der andere, jede Minute in Bewegung lohnenswert, jeden Abend müde und entspannt. Was will man mehr?
Bei bestem Wetter stiegen wir am Montagmorgen wieder zur Seilbahn hinauf. Nicht weit, aber auch nicht ohne – erst wegen des beachtlichen Rucksackgewichts (29-30kg, geflucht habe ich…), dann weil wir extra von der Spur ins etwas schwierigere Gelände ausgewichen sind um an den Dutzenden Entgegenkommenden vorbei zu kommen. Und schon schwebte die Gondel nach Chamonix zurück…
Zu Hause warteten die Arbeit (anstrengend), 1x 15km laufen (tiefenentspannt), dann zwischen den Terminen 3km laufen (HIIT, habe schon wieder geflucht) und endlich wieder klettern (1x Halle, 2 Tage Fels). Draußen ist mir noch vieles neu und aufregend, in der Halle dachte ich aber schon alles (mich und meine Möglichkeiten) zu kennen – doch weit gefehlt!
Spannend wird es, wenn man merkt, dass man mehr kann. Oder dass man theoretisch könnte, selbst wenn etwas jetzt noch unmöglich erscheint. Nach mehreren, durchaus ernst gemeinten, Versuchen in einer Route, wahlweise mit dem Rausfallen vor, an oder nach der Schlüsselstelle, war ich ziemlich fertig – aber auch für ein Vabanque-Spiel bereit. Also ging es noch einmal an den Start. Effizient und sparsam bewegen, wenn nötig fest genug zupacken, an der Schlüsselstelle entschlossen und schnell sein und bis zum letzten, früher ebenfalls problematischen, Griff durchziehen. Jaaaaa!
Müder war ich nach dem Klettern noch nie – aber auch glücklicher nicht. Und dann ging es noch nach draußen….genial!!!
Insgesamt: ein Morgen noch in den Bergen, 120 min laufen, 2,5 Tage klettern