Gibt es eigentlich Ferien, die so laufen, wie man sie sich vorgestellt hat? Exakt, genau deswegen mag ich das Draussensein auch. Was mich die inzwischen 15 Jahre des Outdoors jedoch gelehrt haben ist, dass man aus jeder Situation, Wetterlage und Bedingungen das Beste machen kann – besonders, wenn die Gruppe so gut zusammen passt, wie es in den letzten Tagen der Fall war.
Teils kannten wir uns seit Jahren, teils gar nicht – bunter geht es kaum. Alle gemeinsam wollten wir zwischen den Jahren die langen, aber häufig einfachen Eisfälle der drei in Mallnitz zusammen fließenden Täler unsicher machen. Doch bei nahezu zweistelligen Plusgraden schien nichts möglich zu sein; wir bereuten, die Felskletterschuhe zu Hause gelassen zu haben.
Und dennoch waren die Tage erlebnisreich und teilweise anstrengend. Zweimal ging es in den rund 1,5h entfernten Eispark Osttirol, wo es doch um einiges winterlicher ausschaute. Eine Skitour und eine kleine Kletterei fanden sich auch direkt im Tauerntal.
Für einen Tag suchten wir uns den direkt vor der Haustür beginnenden Wanderweg zur Maresenspitze aus – eine Sturmwarnung inklusive. Über 100km/h sollte der Wind bereits am frühen Nachmittag auf 3000m Höhe betragen. Gut eingepackt, testeten wir die Verhältnisse weit außerhalb des klassischen Tourenwetters und drehten um, als wir mehr Zeit beim Festhalten an den Steinen als mit dem Steigen verbrachten – immerhin nach etwa 1100hm.
Am letzten Tag des Jahres ging es wieder zum Eisklettern. Es schneite stark bei etwa 0°, doch die Nässe tat der Kletterei keinen Abbruch – als letzte, schon im Dunkeln verließen wir den Park und mussten für das letzte Abendessen 2018 noch einkaufen – außer an einer Tankstelle, wurden wir nicht mehr fündig. Doch auch das wurde gelöst und der Abend genossen. Alles in allem super Tage und ein guter Start in das Bergjahr 2019!