Coyhaique, ein grauer, verregneter, kalter (+11°C) Sonntag. Vor einigen Stunden versuchten wir es, einen Bus nach Puerto Bertrand zu erwischen, jedoch waren alle drei heute abfahrenden voll. Immerhin hatten wir Glück, Tickets für morgen zu reservieren und die Möglichkeit, unsere Sachen zu waschen und zu trocken.
Wie ist es in einer 30 000 Einwohner Stadt an so einem Tag? “ Hier wird doch alles tot sein“ dachte ich und schaute durchs mit trocknender Wäsche verhangenem Fenster über die Kirschenbäume draußen. Ein kleiner Spaziergang zeigte allerdings, dass ich mich irrte: Selbst bei diesem Wetter und in diesem verlassen wirkenden Ort waren Menschen draußen, Geschäfte inklusive Apotheken u.ä. offen und Cafės voll. Nur die Berge drum herum versteckte dichter grauer Nebel.
Erholt und gut gegessen, geht es morgen weiter. Diese Energie werden wir brauchen – Wege um Puerto Bertrand gibt es kaum, die Gegend am Rande des nördlichen Eisfeldes aber absolut spektakulär. Wir lassen es auf uns zu kommen und freuen uns, wieder die Stiefel anzuziehen – bis dann!