Es ist Freitag, der 13. Maerz. Zum letzten Mal wachten wir bei Steffi im extremen Sueden (Punta Arenas) auf und hofften, nach einer Nacht und zwei Fluegen mehrere tausend Kilometer weiter noerdlich in Arica zu sein. Dann den Bus nach Peru/ Bolivien zu nehmen, wieder eine Grenze zu ueberqueren, Neues zu erkunden…
Doch dann stellten sich zwei Internetseiten in den Weg: Eine mit der Wettervorhersage und andere die des Auswaertigen Amtes. Die Stimmung aenderte sich. Im Norden ist noch Regenzeit, ausserdem macht die Sicherheitslage besonders die Ausfluege alleine, die wir eigentlich geplant haetten, schwer einschaetzbar. Wollen wir das wirklich?
Nach kurzem Ueberlegen und zum x-ten Mal Verwerfen der bereits ausgesuchten Routen und Ideen beschlossen wir, den Zwischenstop in Santiago zu nutzen und dort auszusteigen. Und so landeten wir tief in der Nacht hier, legten uns fuer ein paar Stunden in eine Ecke neben der Gepaeckausgabe und „verschliefen“ so den Weiterflug…
In Santiago leben mit ca. 6mln Einwohnern etwa 25% aller Chilenen. Bisher hat mich die Stadt nicht unbedingt in ihre Bann gezogen, jedoch spuert man auf den Strassen immer noch ihre Geschichte. Deswegen hoffe ich, dass uns am Ende genug Zeit bleibt, uns hier ein wenig einzuleben – und vielleicht oeffnet sich uns dann auch ein anderes Gesicht dieser Metropole. Zuerst bin ich jedoch froh, nach einer Wanderwoche in der Wueste 300km suedlich von hier zurueckzukommen und heute statt ueber +35°C angenehme +25° und bedeckten Himmel zu haben. Und morgen geht es wieder los 🙂