Zeltgespenst

…ist unterwegs!

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Rudern auf dem Rhein: Jedes mal toll, heute aber nicht so einfach weil sehr windig
Rudern auf dem Rhein: Jedes mal toll, diesmal aber nicht einfach, weil sehr windig

Und wieder fing die Woche unsportlich, dafür aber höchst stressig an. Und ich merkte deutlicher denn je: Wenn man vom Kopf her voll ausgelastet ist, wenn nichts mehr zu gehen scheint, wenn man nur noch ins Bett will und schlafen – man aber am Abend noch etwas tun muss/will/sollte – dann hilft nur eins:  Bewegung.  Ab in den Schneeregen und zu Fuß gehen anstatt die Bahn zu nehmen.  Auf dem Boden liegend fünf Minuten lang eine unbeliebte Bauchübung machen. Sich an die Reckstange hängen und abwarten, bis man sich fragt, warum man es eigentlich tut… das reicht vielleicht nicht für den kompletten „Reset“, es wird aber auf jeden Fall besser.

Noch besser ist es natürlich, in einer Wand zu hängen. Zu merken, wie präzise die Finger auf dem Griff liegen und die Zehen auf dem Tritt – einem Hauch von Nichts – stehen. Den Körper geschmeidig und zielsicher beugen und strecken, an- oder entspannen. Nach dem Klettern gestresst zu bleiben – das habe ich noch nie geschafft.

Die schönste Nachricht dabei ist aber, dass es meinen Fingern trotz der nicht geringen Belastung immer besser geht.  Zwar bleibe ich noch vorsichtig, bin mir aber inzwischen ziemlich sicher, dass sie sich auch ohne komplette Ruhe wieder vollständig erholen werden. Das ist entgegen der schulärztlicher Meinung (Ringbändern gönnt man oft wochenlange Ruhe), deckt sich aber mit meinen Erfahrungen mit anderen kleinen Verletzungen: Früh, aber locker zu beginnen ist therapeutisch viel besser als eine lange Pause.

Um es nicht noch weiter in die Länge zu ziehen: 30 Kletterrouten in zwei Sessions, eine anstrengende Ruderrunde im starken Wind (16 km) und 9h bergauf-bergab (31km/1750hm) mit dem DAV Köln. So kann es weiter gehen.

Insgesamt: 6h Klettern, knapp 2h Rudern, 9h Power-Wandern