Wir sind zum fünften Mal am gleichen Parkplatz. Es ist kalt und schattig, um uns herum laufen Menschen in Hightech-Bekleidung und mit Ski auf der Schulter. Ich will nicht aus dem warmen Auto raus, doch auch dieses kühlt schnell aus. Also doch: In die Stiefel schlüpfen, auffellen, LVS einschalten und hoffen, dass Monsieur schneller war und bereits den Gaskocher angeworfen hat. Und schon geht es bergauf.
Wie auch die meisten anderen, verbrachten wir unsere Schneesaison diesseits der Grenze. In aller Regel lief es auf das Allgäu hinaus, gut, dass das Gebiet viel zu bieten hat. Nicht alles funktionierte, manchmal war es ungemütlich und auch ist es für mich wenig motivierend, zum 3. Mal das gleiche Tal hinauf zu laufen. Es waren aber jedes Mal schöne Lichtblicke in einem sonst so zähen Winter.
Eines Tages, am Morgen aus dem Auto kriechend, merkte ich die Veränderung. Etwas war in der Luft, oder vielleicht etwas fehlte – es war nicht mehr so eisig kalt. Es war bereits hell und wir standen beim Frühstück draußen, anstatt uns schnell wieder in den Wagen zu verziehen… Der Frühling kam. Nun wandern Ski bald auf den Dachboden, Schneeschuhe weichen den Kletterseilen. Ich freue mich auf etwas mehr Farbe in der Bergwelt, erinnere mich aber sehr gern an jeden der vielen Winterausflüge in die verschneite Allgäuer Bergwelt.