Zeltgespenst

…ist unterwegs!

17/26 – all inclusive

Vom Saunalaufen bis zum Katastrophenwanden, von Euphorie bis zur Verletzung, von gemütlich bis anstrengend – diese Woche war alles dabei. Insgesamt stabilisieren sich sowohl die Kondition als auch die Motivation immer mehr und es endet sogar eine für mich ganz besondere Etappe – hierzu aber erst nächste Woche mehr.

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Angefangen hat es mit lockeren 10km zur nächsten Bahnstation. Die 70km vor zwei Tagen merkte ich überraschenderweise gar nicht mehr, freute mich aber trotzdem, nach der kurzen Strecke recht früh zu Hause zu sein. Außerdem gab es wieder das kurze, aber wirksame HIIT-Programm (10 Mal 30s schnell, dazwischen 90s Pause), das sich trotz der Hitze super anfühlte.

Aufs Klettern freute ich mich so wie immer. Endlich wollte ich eine Route durchklettern, an der ich schon länger bastle. Beim ersten Mal hat es nicht funktioniert, ich machte mir selbst Druck, ging es noch einmal recht verbissen an…und da geschah es. Ruckhafte Bewegung, maximale Belastung auf nur einen Finger, scharfer Schmerz am Handgelenk und im Unterarm. Bin ich dumm!!!!!

Es gibt tausend Möglichkeiten, etwas auszuprobieren und zu erreichen. Ich habe die einzig falsche genommen – wollte es auf Biegen und Brechen, Kraft vor Technik, Bizeps vor Kopf machen. Und das war die Rache.

Es fühlte sich so an, als ob wäre etwas kaputt gegangen. Etwas abgekühlt, testete ich jedoch alle Strukturen, die in dem Gebiet untersuchbar sind und stellte mit großer Erleichterung fest, dass nichts richtig außer Betrieb sein dürfte und ich mit ein paar Tricks die Hand (nicht jedoch den Ringfinger) doch belasten kann. Nach ein paar ganz leichten Routen ging es sogar ungewöhnlich gut weiter – absolute Vermeidung von bestimmten Bewegungen allerdings vorausgesetzt.

Am Wochenende regnete es… damit fielen sowohl Berg- als auf Kletterpläne komplett aus. Wir machten das beste daraus und gingen wandern; im strömenden Regen legten wir die mit 7h angegebene Königsetappe des Rheinsteigs entspannt in 4h zurück, verbrachten jedoch fast drei weitere auf die Bahn wartend.

Katastrophensirenen, umgefallene Bäume und reißende Fluten der sonst kaum bemerkbaren Bäche waren mehr als beeindruckend. Wir hofften, dass trotz Alarme nichts Schlimmes passiert ist, konnten die ganzen Verwüstungen aber gut nachvollziehen. Und auch am nächsten Tag ging es raus: Ziemlich zügig sammelten wir möglichst viele Höhenmeter und kamen kurz vor dem Regen zurück. Wie angenehm es in trockener Wohnung manchmal ist!

entgleister Zug bei Bingen
unterwegs im Regen

Insgesamt: 15,5h (1,5h laufen, 3h klettern, 11h wandern)