Wann?
2012 (2011)
Wie kam es dazu?
Eine Gruppe Klettersteiggeher vom Nachbartisch meinte, meine Bergpartnerin und ich sollten es mal ausprobieren… also fuhren wir direkt am nächsten Tag zum Großglockner.
Wer war sonst dabei?
Inna, eine etwas bergerfahrenere Freundin.
Davor aufgeregt gewesen?
Und wie!
Unterwegs Angst gehabt?
Als wir beim Zustieg in ein Gewitter gerieten, ja. Vor allem um zwei Bergführer mit ihren Gruppen, die es auf dem Grat erwischt hatte (während wir noch auf dem Gletscher waren).
Was lief schief?
Wir mussten erst einige Tage abwarten, bis sich das Wetter bessert und bekamen dabei eine Totenbergung mit. Der Abgestürzte ist nur 23J.a. geworden, wir waren damals jeweils 25-26J.a….Auf der Tour selbst waren die Verhältnisse nicht einfach und als wir abseilen wollten, verklemmte sich das (übrigens geliehene) Seil. Zum Glück hat es die nachfolgende Seilschaft befreit.
Was hat weh getan?
Nichts!
Was war schön?
Sonst so ziemlich alles. In den Regenpausen übten wir vor der Hütte die Spaltenbergung und das Seilhändling. Der Tour selbst fühlten wir uns gewachsen, selbst bei Neuschnee und Nebel. Auf dem Großglockner zu stehen, nur wir zwei, war ein sehr erhabenes Gefühl. Und stolz waren wir auch!
Wann wieder gemacht? Wie war es?
Einen Sommer später habe ich mehrere Hochtouren gemacht. Es war super schön und ich konnte viel von erfahrenerer Begleitung lernen.
Wie sah es nach 20 Tourentagen aus?
Die Routine hat sich sehr schnell eingestellt, die Spaltengefahr habe ich mit ein wenig Erfahrung aber erstmal arg heruntergespielt – bis vor meinen Augen eine Person „verschwand“.
Lieblingstipp?
Tiblok und Microtraction heißen die Zaubergegenstände, die eine Spaltenbergung (ob sich selbst oder fremd-) deutlich einfacher machen.
Fazit?
Es gibt kein Bergsteigen ohne Gletscherbegehungen. Egal ob man „nur“ darüber wandert oder es hochklettert – es lohnt sich!