Wann?
2008
Wie kam es dazu?
Ein Freund schlug vor, im März in die Berge zu gehen. Brauchen würden wir „nur Gamaschen“. Irgendwann lieh mir die Hüttenwirtin aus Mitleid ihre eigenen Schneeschuhe aus…
Wer war sonst dabei?
Niemand. Der besagte Freund sagte kurzfristig ab bzw. kam für nur zwei Tage vorbei, während ich eine Woche lang unterwegs war.
Davor aufgeregt gewesen?
Ja, positiv.
Unterwegs Angst gehabt?
Puuuuuh, ja. Das Wetter wurde schlecht, ich sah nichts und fand nach dem Ausflug auf den Hüttengipfel die Hütte nicht wieder…
Was lief schief?
Alles, was man sich vorstellen kann. Hohe Lawinengefahr, schlechtes Wetter, ich, damals 20 Jahre alt, alleine und ganz ohne Ahnung. Biwakiert mit dem Sommerschlafsack (kalt), beim Iglubauen den Kochtopf verloren, einen heftigen Sonnenbrand zugezogen etc.. Das Schneeschuhlaufen an sich war aber entspannt 😀
Was hat weh getan?
Direkt nichts, aber saukalt waren beide Biwaknächte…
Was war schön?
Der Sonnenaufgang über dem Königssee von der Archenkanzel aus! Einer der schönsten, die ich gesehen habe.
Wann wieder gemacht? Wie war es?
Ein Jahr später. Mit Freunden, inklusive eines Lawinenkurses, bei bestem Wetter und mit einem wärmeren Schlafsack.
Wie sah es mit 20 Tourentagen aus?
Morgens aus dem Schlafsack zu kriechen ist nach wie vor kalt… Aber jetzt weiß ich, wie ich mich sanft daraus bekomme.
Lieblingstipp?
Ein paar Handwärmer im Rucksack haben schon manch eine Tour vor dem Abbruch gerettet.
Anfängerfreundliche Touren?
Die meisten als „einfach“ bis „mittelschwer“ eingestuften Skitouren kann man auch mit Schneeschuhen gehen, vorausgesetzt, die flachen Strecken sind nicht zu lang. Fürs allererste Mal eignet sich z.B. das Schwarzwassertal bestens, mit der Schwarzwasserhütte als Stützpunkt.
Fazit?
Der Winter ist eine super schöne Jahreszeit. Skitouren sind allerdings noch besser als Schneeschuhtouren…