Zurück aus dem Urlaub – verletzt
Es ist wirklich passiert – ich bin umgeknickt, einfach so, beim Küstenspaziergang. Zum ersten Mal in meinem Leben, von 1-2 harmlosen Versuchen mal abgesehen. Dabei spürte ich bereits beim Traillaufen in den Tagen zuvor, dass beim Auftreten eine dezente, aber eindeutige Unsicherheit in den Sprunggelenken aufgetaucht war. Bänder lockern sich in der Schwangerschaft, die Verletzungsgefahr steigt, und retrospektiv ist es nicht überraschend, dass es nicht immer gut gehen musste.
Noch beim Fallen wurde klar, dass etwas kaputt gegangen ist. Die schwarzen Blutergüsse am Außen- und Innenknöchel sprachen bald zumindest für eine Bandverletzung, dazu zwickte eine Sehne und vom Auftreten war sowieso keine Rede. Die wenigen Tage vor der Rückfahrt verbrachten wir deswegen ruhiger als geplant, zumindest der Fuß und ich. Mein Mann übernahm alle anfallenden Tätigkeiten inklusive meines Transportes in den Kajak und aufs Wasser, wo ich mich dann wieder selbstständig fortbewegen konnte. Immerhin erkundeten wir so auf einigen Touren die Küste.
(Zurück in Deutschland wurde das Sprunggelenk geröngt um einen Bruch auszuschließen; gegen mehr Diagnostik entschied ich mich bewusst, weil es keine Konsequenz hatte. Nach etwa zwei Wochen ohne eine nennenswerte Besserung bekam ich eine Schiene, mit der er bald besser wurde. Bis zur vollständigen Beschwerdefreihet vergingen aber an die 4 Monate.)
Die Übeeeeeelkeit
Zu Hause ging es wieder auf die Arbeit und obwohl (oder weil?) ich mich nicht übermäßig bewegen konnte, wurde es richtig zäh. Die Freiheiten des Urlaubs, wo wir die Tagesgestaltung nach meinem Befinden richten konnten (später aufstehen, häufiger essen, wenn nötig Pausen machen) und die frische Luft die Übelkeit linderte, waren nicht mehr gegeben. Frühes Aufstehen nach schlaflosen Nächten, PC-Arbeit in kleinen Kämmerchen und die allgegenwärtige Übelkeit waren alles andere als einfach. Ob alle Schwangerschaften so sind? Warum hat die Natur den Frauen so eine Qual angetan?
Sportmäßig ging in diesen Wochen nicht viel. Manchmal versuchte ich es zu Hause, etwas Yoga oder andere Gymnastik zu machen, sofern der Fuß es zuließ. Es tat immerhin dem Kopf gut, vom richtigen Sport kann man dabei aber sicher nicht reden.