Auf über 3kg wird „es“ geschätzt. Ein kleiner Mensch, der nach der 36. Woche kein Frühchen mehr wäre, wenn er zur Welt käme. Doch obwohl es langsam greifbar wird, dass wir demnächst zu dritt sind, ist es noch soo schwer vorstellbar!
Am Wochenende haben wir es noch einmal gewagt, in die Berge zu fahren. Zugegebenermaßen musste ich ein wenig betteln und auf mein Geburtstagsgutschein für ein Wellnesswochenende verweisen. Letztendlich war es aber traumhaft: Mit der Seilbahn hoch, noch ein paar (unter 200hm) Meter aufsteigen, zu Fuß absteigen und am nächsten Tag wiederholen. Dazwischen gab es eine gemütliche Nacht im Hotel inklusive Frühstück. Eine Nacht im Auto, die mir sympathischer wäre, wollten wir uns letztendlich gegenseitig nicht antun. Denn obwohl es mir ziemlich egal ist, wo ich wach rumliege und mich hin- und herdrehe, würde bei meinem Bewegungszwang im Auto auch mein Mann nicht schlafen können. Das gesamte Wochenende fühlte sich wie Wellness an und wir hatten eine wunderbare Zeit zu zweit. Am Berg kam ich verhältnismäßig gut voran und die etwa 4h Wandern pro Tag waren ok, wobei die danach erwarteten Becken- bzw. Symphysenschmerzen immerhin kürzer anhielten als befürchtet. Und auch für die Stimmung war ein Wochenende unter strahlendem Sonnenschein eine Wohltat.
Auch die immer kürzeren Klettereinheiten machen super viel Spaß. Zwar merke ich, dass mir, bzw. meinem Becken, selbst die 6er im Toprope inzwischen zu viel sind, die 5er komme ich aber noch gut hoch. Den Vorstieg versuche ich nun ganz zu meiden: Der XL-Klettergurt meines Mannes rutscht schon bei minimalem Seilzug von unten so tief, dass ich ihn beim Klettern hochziehen muss. Ich versuchte es auch schon, ihn mit einem Brustgurt zu kombinieren, kam mit dem hohen Anseilpunkt aber nicht klar (Klettergurte für Schwangere sind diesbezüglich ähnlich). Der Kopf und der Bauch machen bei großen Griffen und Tritten gut mit, hier gibt es keine Probleme. A propos Bauch: Bei insgesamt +6kg bin ich relativ kompakt, passe in den Hüftgurt rein und genieße es. Mache ich zu viel, beginnt der kleine Untermieter wild zu strampeln, dann schalte ich zurück. Beschwert er sich nicht, kann ich noch ein wenig klettern.
Umso gemütlicher ging es über Weihnachten zu. Es ist seit Jahren das erste Mal gewesen, dass die Zeit mit der Familie dermaßen entspannt war, ich nicht arbeiten musste und die Feiertage genießen konnte. Zudem war es wirklich schön, die Nichten und Neffen – die Jüngste gerade einmal 6 Wochen alt! – bewusst zu erleben und sich langsam auf die Mutterrolle einzustellen.